Neulich, da sprachen wir auch über das Schreiben. Über den manchmal sehr intensiven Drang, gleich sofort die Gedanken aufzuschreiben; das festzuhalten, was genau in diesem Moment aus einem heraus strömen will. Momente, Situationen, Gefühle und Eindrücke, die sich selbst in „perfekte“ Worte gießen. Das ausdrücken, was man auch gerne in sein Blog gießen würde.
Und wie wenig mitunter davon übrig bleibt, bis man dann doch zum Schreiben kommt. Manchmal liest es sich für andere dennoch gut, transportieren die „Restworte“ genug vom eigentlichen Inhalt. Doch für dich selbst liest es sich schon halbgar, du selbst weißt, wie viel bereits verloren ging.
Und manchmal, wenn man irgendwann später versucht, wertvoll empfundenes im Nachhinein doch noch aufzuschreiben, bleibt nur eine dumpfe Aneinanderreihung von Alltäglichkeiten, die beim Lesen jeglichen Glanzes beraubt scheinen – langweilig aneinander gefügte Worte und Sätze mit nur für dich selbst noch erkennbaren Resten der Alltagsperlen.
Das ging mir in letzter Zeit zu oft so.
Gerade erst vor ein paar Tagen hatte ich während des Fahrens einen kleinen, vielleicht sechszeiligen Vers im Sinn, der perfekt das mürbe der Zeit zuvor sowie das kleine, entspannende Wunder des Seins beschrieb… Verloren im Strom der Gedanken und der Zeit, bevor ich es hätte festhalten können.
Mag sein, ich werde deswegen nur wenig schreiben von den vielen Eindrücken, die unsere Fahrt durch Schottland mit sich bringen wird. Es wäre zu schade, würden sie hier nur fade.
Gespannt bin ich, auf so vieles.