Nachgetragen: Django unchained.
Für jemanden, der Tarantino mag, ist dieser Film ein muß. War „Inglourious Basterds“ schon hervorragend, bin ich mir nicht ganz sicher, ob Django nicht sogar noch besser gelungen ist. Christoph Waltz ist in der Rolle des Dr. King Schultz wieder hillarious. Aber auch Jamie Foxx als Django ist hervorragend, Leonardo di Caprio als Calvin Candie sehenswert (die Dialoge zwischen den beiden, muss ich gestehen, habe ich im Original nur schwer verstanden, teilweise reichte es nur für den Sinn insgesamt), Samuel L. Jackson grandios als „Hausneger“ Stephen und Don Johnson als Big Daddy köstlich.
Tarantino hat mit Django ein wunderbar sarkastisches, splatteriges und witziges Stück Film abgeliefert, deren 2h45 für mich kaum Längen aufwies und daher fast so schnell um schien, wie ein Film in „Normallänge“. Viel Mimik, Gestik und Sprach-/Stimmeinsatz findet sich. Leider bleibt hier die deutsche Synchronisation, wie befürchtet, zurück: Die im Original gezielt eingesetzten deutschen Dialoge (und auch Einzelwörter) gingen vollständig verloren und nahmen sinnvolle Wirkung mit sich; Samuel L. Jackson spricht seinen Part – trotz seiner guten und sehr bemühten Synchronstimme – im Original noch deutlich besser und wechselt seine Sprache akzentuierter… Insgesamt geht Flair verloren und einzelne Stellen sind weniger stimmig. Dennoch, sehenswert ist er auch auf deutsch.