Nun war es also soweit: Der Umzug finalisiert sich mit der Mitnahme der Suzi…
Wir machen zu dritt eine Tour draus: zwei Tage Hinfahrt; über schöne Landstraßen, quer durch Tschechien. Es sind noch letzte Dinge in Berlin zu erledigen, so dass wir uns ein klein wenig zum Startpunkt verspäten. Was sich als gut herausstellt: Kaum am Losfahren, doch noch in Regenklamotten nach einem überaus sonnigen Vormittag, erwischt uns noch vor der Stadtgrenze von Berlin ein durchziehendes Unwetter. Wären wir planmäßig losgefahren, hätte uns der Regen später, aber dafür klamottenmäßig unvorbereitet erwischt. Nach einer viertel Stunde Warten im strömenden Regen die Frage von René: „Willst Du wirklich mit dem Motorrad fahren?“. Es gibt nur eine Antwort: „Klar, natürlich“. Und tatsächlich: es wird heller, wir fahren los – und etwa eine halbe Stunde nach Berlin beginnt gutes Wetter. Wir fahren, auf überwigend wunderschönen Strecken, bis in die Nacht, suchen im Dunklen ein Hotel – und nach ein wenig Möbelrücken und Sachen trocken stellen: endlich schlafen… Am nächsten Morgen geht’s um 7 Uhr morgens weiter.
Das Wetter spielt mit, so fahren wir weiter über Landstraßen. Und auf dem Weg zur Wohnung halten wir noch beim IKEA: Einkaufen mit bereits leicht beladenen Motorrädern 😀
Am späten Mittag sind wir am Ziel, befestigen noch die Reste an den Wänden und Fenstern, und abends gehts ins Centimeter, zusammen eine Schublade voll „Mist“ vertilgen.
Eine schöne Fahrt und ein schöner Abend (von einem kleinen, sinnlosen Ausrasten mal abgesehen 🙂 )
Schwer wird’s erst hinterher. Am Sonntag heißt es für René und mich: „Rückfahrt“.
Der Vormittag ist vernieselt, mit entsprechendem Gefühl fahren wir mittags los. Anfangs fahren wir doch noch durch strahlenden Sonnenschein. Vor Tschechien ein Tankstopp und ein gemeinsamer trauriger Moment – es fällt sehr schwer, dich dort zu lassen, beiden.
Der Weg ist noch weit – so geht es bald weiter. Die erste Stunde in Tschechien ist noch schönes Wetter – dann zieht der Regen auf und wir fahren von da ab mit der Sintflut – und relativ dicht vor dem Hochwasser her. Einen letzten, gerade kurz trockenen Stopp vor der deutschen Grenze verwerfen wir – „lass uns den nächsten richtigen Gasthof nehmen“. Nur leider fahren wir in schlimmeren Regen – und der nächste Rasthof ist bei Dresden. So nass, so durch, so kaputt waren wir lange nicht – der restliche Weg bis Berlin wird nur noch genommen, weil es sein muss. Nach 12 Stunden und unzähligen Hektolitern Wasser sind wir zurück. Vorgeprüft für Schottland.
Ohne Dich.